Wir leben Karate nach bestimmten Prinzipien und vermitteln diese im Training

Ken Zen Ichi: (die Faust und Zen sind Eins) – Karate ist Zen in Bewegung

Wir sehen Shotokan Karate Do nicht als Sport. Für uns bedeutet Shotokan Karate Do ein Weg, den wir jeden Tag durch Training und Meditation erforschen. Meditation in Bewegung bedeutet, dass wir durch ständiges Training unsere eigenen körperlichen und geistigen Grenzen kennen lernen und darüber hinausgehen. Wir erfahren nicht nur die körperlichen Elemente unserer Kunst, sondern auch die geistigen und spirituellen Aspekte der Kampfkünste.

 

In unserem Dojo wird Kihon, Kata und Kumite nach den Richtlinien der Meister ausgeführt, darüber hinaus bleiben wir aber offen für alle Stilrichtungen des Karate Do. Folgende Prinzipien begleiten unsere Trainingspraxis: Ehre – Respekt – Demut – Freiheit – Gerechtigkeit – Tradition

Unser Leitfaden sind die Dojo Kun, die fünf Grundregeln des Shotokan:

  1. hitotsu, jinkaku kansei ni tsutomeru koto
  2. hitotsu, makoto no michi o mamoru koto
  3. hitotsu, doryoku no seishin o yashinau koto
  4. hitotsu, reigi o omonzuru koto
  5. hitotsu, kekki no yu o imashimuru koto

Deutsche Übersetzung der Dojo Kun:

  1. Eins ist: Vervollkommne deine Persönlichkeit!
  2. Eins ist: Bewahre den Weg der Aufrichtigkeit!
  3. Eins ist: Entfalte den Geist der Bemühung!
  4. Eins ist: Sei respektvoll
  5. Eins ist: Bewahre dich vor übertriebener Leidenschaft!

Die Japan Karate Association (Nihon Karate Kyokai) sagt Folgendes über Karate:

Karate ist kein Streben nach Siegen, kein Kämpfen in Gewichtsklassen oder auffällige Demonstrationen.

Es ist eine Kampfkunst und Lebensweise, die einen Menschen trainiert, friedlich zu sein; wenn aber ein Konflikt unvermeidbar ist, kann wahres Karate einen Gegner mit einem einzigen Schlag zu Fall bringen. Eine solche Aktion erfordert Kraft, Schnelligkeit, Fokus, Kontrolle. Aber diese physischen Aspekte sind nur ein Teil der Praxis; sie sind nur das Fahrzeug, nicht die Reise selbst. Wahres Karate basiert auf Bushido – dem uralten Kodex der Samurai. Im wahren Karate müssen der Körper, der Geist und die Seele – die ganze Person – gleichzeitig entwickelt werden. Durch Kihon (Grundschule), Kumite (Kampf) und Kata (Schattenkampf) lernen wir, unsere Bewegungen zu steuern. Aber noch wichtiger ist, dass wir lernen, auf Kontrolle auch noch zu verzichten. Wir können die Techniken ausführen, ohne an sie zu denken und bleiben fokussiert, ohne sich auf eine Sache konzentrieren zu müssen. Im Wesentlichen erinnert sich der Körper, wie man sich bewegt und der Geist erinnert sich, still zu sein. Diese harmonische Einheit von Körper und Geist ist intensiv und mächtig. Selbst die größte körperliche Kraft und Geschicklichkeit sind nicht so stark wie die Macht des Ganzen.

Das Ergebnis des wahren Karate ist natürliche, mühelose Aktion, und Vertrauen, Demut, Offenheit und Frieden, die nur möglich sind durch die vollkommene Einheit von Körper und Geist.

Dies ist der Kern der Lehre des Zens, die Basis von Bushido, und die der Karate-Philosophie der JKA.

Kunshi no ken – die Edlen der Faust:

Für uns sind der Dojokun, Ken Zen Ichi – Meditation in Bewegung und die Ziele der JKA kein folkloristisches Beiwerk zu unserer Trainingspraxis, sondern sie bedeuten eine tiefe Verpflichtung zu Inneren Wachstum. Dies gilt nicht fur für die Lehrer und Lehrerinnen, sondern für jedes Dojomitglied. In dieser Umgebung erfahren die Übenden eine tiefe Veränderung ihres Bewusstseins. Damit befinden wir uns innerlich in einem Zustand der Verfeinerung und Veredlung, hin zum Kunshi no ken, den Edlen der Faust